HELMUT HELMES
* 1949 | in Lohne/Oldenburg |
1980 – 1981 | Fachhochschule für Gestaltung, Osnabrück |
1983 – 1989 | Studium der Malerei an der Hochschule für Künste in Bremen |
2001 | Sonderpreisträger, Lucas-Cranach-Preis, Kronach |
seit 2008 | Lehrauftrag für Malerei an der Universität Vechta |
zahlreiche regionale und überregionale Ausstellungen | |
lebt und arbeitet in Vechta. | |
www.helmuthelmes.de |
Werke
IN FARBE MODELLIERT
Alte Birkenstämme – krumm, verwachsen, umgeben von hohen Gräsern. Keine Spur von der sanften und hellen Freundlichkeit der Bäume, die als malerisches Motiv wohl vertraut sind. Ruppig stehen sie da, kaum einladend, einen romantischen Ort der Inspiration darin zu sehen. In rauen pastosen Farbsetzungen und mit reduzierter Skala von Schwarz-, Weiß- und Grautönen hat Helmut Helmes die Stimmung der Landschaft seiner Region eingefangen, zu der karge Moorflächen und Birkenbestand gehören. Die Materialität und der expressive Auftrag der Farbe lassen Bewegung spüren. Fast scheint es, als wolle der Künstler dazu einladen, mit ihm hinter der schrundigen Oberfläche nach etwas suchen, was im Innern dieser Natur verborgen ist.
Die Eigenart seines Malstils wird noch deutlicher in den Tier- und Menschenporträts, die im Zentrum seines künstlerischen Interesses stehen. Grundelement dieser Bilder ist der einzelne Pinselstrich, der sich nicht der gegenständlichen Form unterordnet, sondern eine plastische Setzung bleibt. Zwei „Stierköpfe“ sind so mit wuchtigen Farbspuren aus dem hellen Bildgrund herausgearbeitet, fast auf die Leinwand modelliert. Die Tiere blicken stoisch auf den Betrachter, Persönlichkeiten, die anrühren und herausfordern und deren Wesenskern der Künstler erforscht. „Helmut Helmes konfrontiert unmittelbar, Aug in Aug. Durch Anschnitte und eine oft starke Nahsicht beginnt der Dialog. Unbewusst lassen sich menschliche Charakteristika ins Tier interpretieren und unter schroffen Bildoberflächen Sanftes und Dunkel-Abgründiges erahnen“ (Corona Unger).