ECKHARD DÖRR
*1946 | in Rünthe/Kr. Unna (Westf.) |
1970 – 1976 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler bei Gerhard Richter |
1983 | Umzug nach Oldenburg |
1987 – 1992 | Gruppe Pallas |
seit 1988 | Dozent an der Werkschule Oldenburg |
Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland | |
lebt in Oldenburg. | |
www.eckhard-doerr.de |
Werke
DAS LICHT ERFORSCHEN
Eckhard Dörr versteht seine Werkgruppe der „Vorhangbilder“ als Experimente mit dem Farbauftrag. Die äußerst dünn lasierende Farbe, zum Teil geschüttet, provoziert Lichteffekte und faszinierende Raumillusionen. Es entstehen Strukturen, die an windbewegte Wellen erinnern, aber auch an Vorhänge, die neugierig auf das „Dahinter“ machen.
Der Künstler ist „ein Erforscher des Lichts, begeistert von dessen Möglichkeiten. Und doch meint Dörr bei seiner Untersuchung des Lichts etwas anderes als die alten Meister oder die Impressionisten. Es geht ihm nicht um die Wirkung des Sonnen- oder Tageslichts in Natur oder auf Gegenständen, auch nicht um die Darstellung farbiger Schatten. Es geht ihm – ganz vom Gegenstand abstrahiert – um das Leuchten der Farben aus sich selbst heraus. Sein Anliegen ist es, Licht zu malen und auf den ersten Blick kaum wahrnehmbare Strukturen, Formen und Bewegungen zum Leuchten zu bringen“ (Sonja Stefanie Beckröge).
Dörr hat neben den gegenstandslosen Bildformulierungen immer auch figürlich gemalt. Die „Huntelandschaft 1“ verwebt in einem perspektivischen Blick über den Wasserlauf der Hunte auf die Oldenburger Stadtsilhouette realistische und abstrakte Elemente. Anmutung von Wasser, vor einem rosagetönten Himmel, Grünformationen, dunkle Schatten wie Vögel sind in einem schnellen flüchtigen und emotionalen Duktus festgehalten. Rote Streifen queren die Bildoberfläche und rücken die gesamte Szene in eine aufgewühlte Distanz. Ein „Dürer“-Hase als Zitat der Kunstgeschichte signalisiert eine sehr persönliche Ikonographie und Symbolik des Künstlers.