Jochen Mühlenbrink
*1980 | in Freiburg |
1997 – 1998 | Aufenthalt in San Francisco, USA |
2001 – 2007 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Meisterschüler von Markus Lüpertz |
2011 | Studienreisen durch Nordamerika |
diverse Preise und Nominierungen Ausstellungen im In- und Ausland | |
lebt und arbeitet in Düsseldorf und Oldenburg. | |
www.jochen-muehlenbrink.com |
Werke
UNPRÄTENTIÖSE EINFACHHEIT
Man könnte von Idyll reden. Ein steil ansteigendes Waldstück an einer Straßenkurve, das Licht flirrt im Laub der Bäume und wirft Schatten. Blauer Himmel zeigt an, wo die Anhöhe ins Freie übergeht. Die unaufgeregte Szene zeigt einen überraschenden Moment der Stille. Doch die Idee, hier gehe es um eine moderne Variante des Waldes als romantischem Rückzugsort wird gestört. Ein banales Verkehrszeichen steht im Weg, absurd gesetzter Verweis auf die zivilisatorische Überformung der Natur. Der Mensch ist abwesend, aber er wird erkennbar in den Spuren, die er hinterlassen hat.
Nicht anders beim „Tisch“, der unter einem riesigen weißen Tuch verborgen ist, so dass die Tischdecke zum eigentlichen Objekt wird. Fast haptisch dargestellt, schwebt es über dem Boden wie in einer Séance. Eine beklemmende Ruhe herrscht in dem Helldunkel, das für einen Moment Schauplatz eines grotesken Eigenlebens der Dinge geworden ist.
„Die atmosphärisch dichten Bilder Mühlenbrinks beziehen ihre Unmittelbarkeit aus einer Malerei, die völlig unsentimental ist, einer Malerei, die ihrem Motiv nicht erliegt, sondern gerade in ihm zu sich selbst kommt. Es ist ein vollkommenes Gleichgewicht zwischen Malerei und Gegenstand. So wie das Motiv auf seine wesentliche Form reduziert ist, besticht die Malerei durch ihre unprätentiöse und treffende Einfachheit. Nichts gibt hier vor etwas zu sein was es nicht ist. Der souveräne Umgang mit übereinandergeschichteten Farbflächen unterschiedlicher Dichte, Farbigkeit und Konsistenz kann durchaus an bestimmte abstrakte Vor-Bilder erinnern. Und dennoch ist es zugleich ein Blick auf die Welt“ (Fabian Ginsberg).