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Edeltraut Rath

* 1952in Oldenburg
1969 – 1975Malereistudium an der Hochschule für Künste Bremen, Diplomabschluss
1980 – 1986Kunst- und Musikstudium, Universität Bremen
1982 – 1985Lehrauftrag an der Universität Bremen
seit 1985Wand- und Fassadenmalereien im öffentlichen Raum im In- und Ausland
Ausstellungen und Projekte im In- und Ausland
Auszeichnungen und Stipendien
lebt und arbeitet in Bremen.
www.edeltraut-rath.de

Werke

WER WEISS WOHIN

Bunte Pfeile: Achtung, hier geht es nach links; bunter Pfeil: Achtung rechtsherum; nein, hier soll der Besucher eigentlich durch eine schmale Glaswand steuern. Jedenfalls legt das ein einzelnes kleines Schild nahe. Dreiecksförmige Pfeile in strahlender Farbpalette empfangen den Besucher in der Flurkreuzung im Verwaltungsbau der LzO – gemalt auf schmale Bildträger, die über die weißen Wandflächen verstreut sind. Eine Orientierung, wo es eigentlich langgeht, erfährt er daraus nicht – Edeltraut Rath will mit ihrer 25-teiligen Wandinstallation „Wegweiser“ ja auch ein ebenso ästhetisches wie hintersinniges Frage- und Verwirrspiel anzetteln: „Der Benutzer des Flures ist auf sich selbst zurückgeworfen, muss seinen eigenen Weg finden! “ 

Die Künstlerin, so der Bremer Kunsthistoriker Hans-Joachim Manske, „bedient sich souverän der Polarität von Figur und Muster und hat sich ein eigenständiges geometrisches Zeichensystem erarbeitet. Ihre künstlerische Position ist schwer einzuordnen. Am ehesten ließe sich ihre Kunst als Variante innerhalb der neuen Geometrie sehen. …Der objektivierenden Haltung der Moderne wurden ein neuer Subjektivismus und eine symbolhafte Sprache entgegengesetzt. Die konstruktiven Mittel erfuhren eine eher malerische Umsetzung, die u. a. zu einer Neubewertung des Ornaments führte.“ Der spezifische Duktus von Edeltraut Rath sei damit aber nur ansatzweise erklärt – „ die gelungene Verbindung von Malerischem und Linearem, die überzeugende Gestaltung des Ornaments und der bedeutungsreiche Einsatz der Farben bleiben unverwechselbare Faktoren ihrer Kunst“ (Aus dem Katalog „Genauigkeit und Seele“, 1997).