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Insa Winkler

* 1960in Delmenhorst
1982 – 1988Studium an der Muthesius Hochschule Kiel bei Prof. Jan Koblasa
2009Master „Architektur und Umwelt“, Hochschule Wismar
seit 2010Graduate School der Leuphana Universität, Institut für Kulturtheorie, Kulturforschung und Künste
diverse Auszeichnungen und Preise
Social Landart-Projekte, Lehraufträge und Workshops im In- und Ausland
lebt in Hude.
www.kunstundlandschaft.de

Werke

Im Zyklus des Jahres

Zwölf Blätter, als Silhouette aus Stahlplatten geschnitten, trägt diese Pflanze. Sie biegen sich vom Stängel leicht in den Raum und sind doch seltsam erstarrt. Diese scheinbar natürliche Form ist kein Abbild aus der vegetabilen Welt. Insa Winkler, Bildhauerin, Landschaftskünstlerin und versierte Theoretikerin, hat sie nach Goethes Metamorphosenlehre entwickelt. Die Beziehung von Mensch und Natur ist ihr zentrales künstlerisches Thema. Dabei geht es ihr nicht um Romantizismus oder Idealisierungen, sondern um ein philosophisches Modell der Analogie zwischen Mensch und Natur. Aus Texten von Ovid bis Habermas leitet die Künstlerin konzeptuelle Hieroglyphen ab – sie spricht von „Pflanzenalphabet“ – die sie in unterschiedlichen Materialien in Bild und Skulptur umsetzt. 

Die wesenhaft wirkende „Jahrespflanze“ gehört in diese Werkgruppe. Die Ästhetik der Plastik lebt aus dem Kontrast von Natürlichkeit und Künstlichkeit .Ihr Erscheinungsbild assoziiert einen Zyklus von Zeitabläufen: Die zwölf Blätter stehen für die zwölf Monate des Jahres. „Auf einer Baumscheibe mit ihren Jahresringen verankert, stellt die Jahrespflanze das Prinzip der Zeit dar, in welcher der Mensch in seiner Umwelt wirkt und schöpft“ so die Künstlerin. Kunst, Leben und Natur sind eine Einheit, davon ist Insa Winkler überzeugt. Auch mit ihren Social Landart Projekten, die sie im In- und Ausland realisiert, setzt sie sich für diese Idee ein.